Remote Interview Best Practices für Hiring Manager

Remote Interviews haben sich als fester Bestandteil moderner Einstellungsprozesse etabliert. Für Hiring Manager bedeutet dies eine Anpassung ihrer Methoden, um Kandidaten auch virtuell umfassend und fair zu bewerten. Die Herausforderung liegt darin, trotz räumlicher Distanz ein kollegiales und professionelles Gespräch zu führen, das die Eignung der Bewerber zuverlässig ermittelt und dabei eine positive Candidate Experience schafft.

Gestaltung der Interviewetmosphäre

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Professioneller und angenehmer Hintergrund

Der Hintergrund des Interviewers wirkt überraschend stark auf die Professionalität des Eindrucks ein. Ein aufgeräumter, neutraler Hintergrund ohne Ablenkungen vermittelt Seriosität. Persönliche Elemente sollten sparsam eingesetzt werden, um sowohl eine freundliche als auch sachliche Umgebung zu schaffen.
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Freundliche und offene Körpersprache

Auch wenn das Interview virtuell stattfindet, bleibt die Körpersprache ein wichtiges Kommunikationsmittel. Aufrechte Haltung, Blickkontakt durch die Kamera und Lächeln schaffen Nähe und Offenheit. Diese nonverbalen Signale stärken das Vertrauen des Kandidaten und fördern einen positiven Dialog.
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Zuhören und aktiv kommunizieren

Aktives Zuhören signalisiert Wertschätzung und fördert den Dialog. Es ist wichtig, verbale Bestätigungen einzubauen und offene Fragen zu stellen, um das Engagement des Kandidaten zu fördern. Ein klarer, verständlicher Sprachstil trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und die Gesprächsdynamik zu erhalten.

Strukturierung des Gesprächsablaufs

Klare Zeitplanung und Agenda

Vorab sollte eine klare Zeitplanung mit Pausen sowie eine transparente Agenda kommuniziert werden. Das gibt Orientierung und minimiert Stress auf beiden Seiten. Ein strukturierter Ablauf ermöglicht es, alle relevanten Themen zu adressieren und die Gesprächszeit optimal zu nutzen.

Einleitung und Warm-Up

Die Einleitung dient dazu, eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen und den Kandidaten willkommen zu heißen. Ein kurzes Warm-Up schafft Vertrauen und entkrampft die Situation. Personalisiertes Interesse und ein freundlicher Ton sind hierbei entscheidend, um das Eis zu brechen.

Bewertungsorientierte Fragestellungen

Die Fragen sollten zielführend und nachvollziehbar sein, um eine fundierte Beurteilung zu ermöglichen. Verhaltensbezogene und situative Fragen helfen, Kompetenzen und Arbeitsweise herauszufinden. Die Struktur unterstützt dabei, den Interviewfokus zu bewahren und relevante Antworten zu erhalten.

Bewusstsein für verschiedene kulturelle Hintergründe

Interviewende sollten sich über kulturelle Normen und Kommunikationsstile informieren, um Missverständnisse zu vermeiden. Das Verständnis für unterschiedliche Höflichkeitsformen oder Umgangsweisen führt zu einem respektvollen Umgang und einer gerechteren Bewertung.

Angepasste sprachliche Kommunikation

Um Sprachbarrieren abzubauen, ist eine einfache, klare Sprache ohne Fachjargon sinnvoll. Interviews sollten Raum für Nachfragen lassen und bei Bedarf in langsamem Tempo geführt werden. Geduld und klare Ausdrucksweise unterstützen die gegenseitige Verständlichkeit und fördern ein positives Gespräch.

Förderung von Chancengleichheit

Besondere Aufmerksamkeit sollte darauf liegen, unbewusste Vorurteile auszuschließen und objektiv zu beurteilen. Standardisierte Bewertungsmaßstäbe und ein bewusster, inklusiver Interviewstil schaffen faire Bedingungen und ermöglichen eine wertschätzende Auswahl unabhängig von kulturellen Unterschieden.

Planung unter Berücksichtigung der Zeitzonen

Die Berücksichtigung der jeweiligen Zeitzonen bei der Terminfindung ist unerlässlich, um für beide Seiten angenehme Zeiten zu gewährleisten. Dies erfordert ein gewisses Maß an Planung und Abstimmung, um ungewollt ungünstige Termine und Erschöpfung zu vermeiden.

Flexibles Zeitmanagement

Ein gewisses Maß an Flexibilität bei der Termingestaltung steigert die Zufriedenheit aller Beteiligten. Es kann sinnvoll sein, alternative Zeiten anzubieten und Verschiebungen unkompliziert zu ermöglichen. Dies signalisiert Wertschätzung und erhöht die Attraktivität des Arbeitgebers.

Förderung der Chancengleichheit im Remote Interviewprozess

Minimierung von Vorurteilen durch strukturierte Interviews

Eine standardisierte Interviewstruktur mit vorher definierten Fragen und Bewertungskriterien reduziert subjektive Verzerrungen. Dies fördert die Vergleichbarkeit der Kandidaten und unterstützt objektive Entscheidungen, die auf Qualifikationen basieren und nicht auf persönlichen Sympathien.

Barrierefreie Gestaltung der Interviews

Technische und organisatorische Barrieren sollten so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Das bedeutet zum Beispiel die Flexibilität bei der Wahl des Kommunikationskanals oder die Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse von Kandidaten mit Einschränkungen. Barrierefreiheit ist eine wichtige Maßnahme für faire Wettbewerbsbedingungen.